Der stetige Fortschritt einer verbesserten Verwaltungsführung ist seit Langem mit Offenheit und Transparenz verbunden. Transparenz ist eine Schlüsselmethode, mit der die Bürger:innen sowohl Zugang zur Verwaltung haben als auch sicherstellen können, dass der Regierungsleviathan dem öffentlichen Wohl dient, beispielsweise durch die Anwendung von Informationsfreiheitsgesetzen oder die Veröffentlichung von offiziellen Statistiken.
Als Kernideale sind Offenheit, Zusammenarbeit und Rechenschaftspflicht nicht neu, aber die digitale Revolution hat neue Wege gebracht, diese Ideale zu verwirklichen, indem sie Informationen aller Art leichter zugänglich macht. Aber es gibt auch große neue Risiken für diese Ideale. Im digitalen Zeitalter müssen Führungskräfte im öffentlichen Dienst verstehen, wie neue Technologien die Ideale von Offenheit, Zusammenarbeit und Rechenschaftspflicht fördern oder zurückwerfen können.
Zu den entstehenden Praktiken, die die Ideale der Offenheit auf neue, digitale Weise manifestieren, gehören:
Neue Technologien bringen jedoch auch Gefahren für Offenheit und Rechenschaftspflicht mit sich, z. B:
Während Transparenz und Rechenschaftspflicht Ideale sind, für die sich viele Menschen einsetzen, kann man leicht eine andere, aber ebenso wichtige Motivation übersehen, die moderne Verwaltungsmitarbeiter:innen dazu antreibt, neue Ansätze zur Offenheit zu verfolgen.
Viele Mitarbeiter:innen in der öffentlichen Verwaltung nutzen heute Tools wie Blogging, offene Daten und Open Source Code aus ganz pragmatischen Gründen. Verschiedene Formen des offenen Arbeitens werden integriert, um Talente zu rekrutieren und wichtige Informationen auf kostengünstige oder skalierbare Weise zu teilen. Diese pragmatischen Verwendungszwecke tragen zur Schaffung von öffentlichem Wert bei und helfen, die internen Transaktionskosten für die gemeinsame Nutzung von Informationen, Daten oder Code mit anderen Teams oder anderen Verwaltungseinheiten deutlich zu senken. So öffnen sich Teams oft in der Hoffnung, dass andere das Gleiche tun, was das Arbeitsleben aller grundlegend angenehmer macht. Dies geschieht mittlerweile sogar bei hochgradig geheimen Abteilungen der Regierung, wie dem britischen GCHQ.
Moderne Führungskräfte im öffentlichen Dienst müssen zum einen mit einer Reihe von verschiedenen Ansätzen vertraut sein, mit denen Teams und Mitarbeiter:innen in der öffentlichen Verwaltung arbeiten. Zudem müssen sie in der Lage sein, auszuwählen, welcher Ansatz in welcher Situation der Richtige ist. Sie müssen zum aber auch in der Lage sein, differenzierte Entscheidungen über die Abwägungen zwischen Öffentlichkeit und Informationsschutz treffen.
Das bedeutet, sich nicht nur den klassischen Fragen der Staatssicherheit bewusst zu sein, sondern auch der moderneren Fragen des Datenschutzes und der digitalen Sicherheit, die durch unvorsichtige Formen der Offenheit gefährdet werden könnten. Darüber hinaus bedeutet es, wirtschaftliche Fragen zu verstehen: Wie kann größere Offenheit administrative und wirtschaftliche Innovationen vorantreiben, wie können Transaktionskosten in der Verwaltung gesenkt werden und wie kann eine größere Rechenschaftspflicht gegenüber der Zivilgesellschaft gewährleistet werden.